Bei der Ohrakupunktur handelt es sich um eine Sonderform der Akupunktur, bei der die Abbildung des Menschen im Ohr (Somatotopie) die Grundlage darstellt. Trotz dieser Verbindung zur Akupunktur und somit auch nach China (TCM), ist die Ohrakupunktur jedoch als eigenständige Therapieform anzusehen. Historisch gesehen, wurde die Ohrakupunktur weltweit und auch bereits in den Zeiten vor Christus (basierend auf Funden im Bereich des heutigen Ägyptens) praktiziert.
Für unser Zeitalter entscheidend war der französische Arzt Paul Nogier, der im Jahr 1956 in Marseille erstmalig die Ohrakupunktur der Weltöffentlichkeit vorgestellt hat. Es sind unterschiedliche Gedankenansätze, Verfahren und Modelle zur Lokalisation der Punkte am Ohr entwickelt worden.
Ich selbst habe meinen Weg zur Ohrakupunktur über die Körperakupunktur gefunden. Entscheidend für meine Weiterbildung in Richtung der Ohrakupunktur war, dass mit der Ohrakupunktur direkt die „Chefetage“ angesprochen wird. Wie bereits erwähnt, gibt es auch im Bereich der Ohrakupunktur unterschiedliche Konzepte, für mich war das Model von Jan Seeber (Yase Institut) wegweisend, weshalb ich meine Ausbildung „Ohrakupunktur nach dem Basis-Konzept der Balancierten Ohrakupunktur nach Seeber®“ absolviert habe.
„Bei der Ohrakupunktur handelt es sich um eine Therapie über die Chefetage, denn sie beruht auf der Spiegelung des menschlichen Körpers im Ohr (Somatotopie). Genauer gesagt: Die Spiegelung der unterschiedlichen Aktivitäten des Körpers im Gehirn. Diesen Weg andersherum benutzend gibt die Akupunkturnadel über das Ohr Impulse an das Gehirn zur Behandlung der Störungen im Körper.“
(Jan Seeber | Balancierte Ohrakupunktur Basis-Seminar)
Mit der Ohrakupunktur sind unter anderem bei folgenden Beschwerden Erfolge möglich:
- Heuschnupfen (siehe hierzu auch Heuschnupfen-Therapie)
- Kopfschmerzen / Migräne
- Asthma
- Bronchitis / Reizhusten
- Magen- / Darmprobleme
- Stoffwechselprobleme (Gewichts zu oder Abnahme)
- Depressive Verstimmung
- Empfindlichkeit gegen Stress
- Orthopädische Erkrankungen (Ischalgie, Knieschmerzen, Schulter-Arm-Syndrom, Zervikalsyndrom, Arthritis, Arthrose etc.)
- Hormonelle Regulationsstörungen (z.B. Menstruations- und Zyklusbeschwerden)
- und vieles mehr!
Eine Behandlungsserie umfasst 5 – 12 Behandlungen. Erste Fortschritte sind meist nach 3 Sitzungen zu erkennen. Die Reaktionszeit ist natürlich stark abhängig vom Patient und dessen Beschwerden. Die Ohrakupunktur lässt sich auch gut mit anderen Therapien kombinieren. Bei Kindern und Personen mit Angst vor Nadeln, können auch Goldkügelchen anstelle von Nadeln eingesetzt werden.
